I GRAZ steirisc[:her:]bst 05

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Die Atmospähre in „8020“ liegt sehr nahe am Charakter der Stadt Niš. Wie dieser Teil in Graz, so lebt und atmet auch Niš. Eine Gegenüberstellung der beiden Städte, unser Wissen über beide Orte lässt uns Bilder und Dinge sehen, die sozusagen ortlos sind. Postkarten dieser Un-Unterscheidbarkeit der beiden Städte irritieren, sie regen an, lassen nach einem Anhaltspunkt am Bild suchen, wo man den Ort festmachen kann. Die Kombination aus Text und Bild stimmt mit Vorurteilsdenken überein, sie ermuntert zu vorgefassten Schubladen. Und doch irritiert die Nähe und Vertrautheit des Abgebildeten. Hinterfragen und vielleicht sich beim Gedanken Ertappen, der diese Stadt nicht mehr so strahlend erscheinen lässt, der Grenzen aufweicht, Nähe zu Fremdem und Fremden schafft.
Frankierte Postkarten können verschickt werden, tragen Erinnerungen, Gedanken mit, sie bringen Bilder in eine andere Stadt. Sie überlagern Orte. Der Ort, den sie zeigen sollen, ist nicht mehr eindeutig, nicht mehr bestimmt. Die Menschen kommen nicht umhin, zu fragen, nachzudenken, den Ort zu wählen, den sie sehen wollen. Und vielleicht ihren Gedanken zu verschicken – auf der Postkarte.