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I 05 Komm

Ein einziger Moment: aus dem Fernseher krachen Donauwalzerklänge. Neben mir warten Kamille, Melisse und Minze darauf, getrunken zu werden.
Auszeit nehmen. Alltag leben. Arbeiten wollen. Auszeit vom Aussergewöhnlichen, vom Festlichen. Einfach alltägliche Stunden verbringen in der fremden Stadt. Es wird uns nicht einfach gemacht. Lunch and breakfast: die zwei vielleicht häufigsten Worte, die wir in diesen Tagen gehört haben. Wir werden von Frühstück zu Mittagessen eingeteilt, teils hilflos, weil der Sprache nicht mächtig, teils neugierig, immer aufgehoben.
Jedes Wiedersehen wird gefeiert. Türkischer Kaffee und Kekse. Der nächste Tag bereits wieder voll mit Terminen, Vereinbarungen, Verabredungen. Jeder plant für uns, mit uns mit, über uns. Wirklich allein sein ist mir nicht möglich. Hilfe bei allen Arten von Problemen fliegt uns von allen Seiten zu.
Noch scheint sich die Stadt zu scheuen, ihre Seele uns allein zu öffnen. Ohne Begleitung haben sich erst zwei Strassen aufgetan. Die 16° C Frühlingssonne kriecht in meinen Körper, ich tanze. Hoffe auf die nächsten Tage voll alleinsein und die Augen wandern lassen, auf den Klang der Stadt hören, Erlebtes erleben. Komm, blauer Tag.

I 05 Omg

Die Fantastischen haben nicht an alles gedacht. Wir suchen und finden viel, doch weit und breit kein omg im netz.
Die Suche lässt meine Gedanken des heutigen Tages verblassen. Die Zahlen auf dem Windowsblau zeigen 23:16 und ich erinnere mich an die Stunden draussen.
16° leuchtet von einem Screen im vermeintlichen Zentrum. Man bewegt sich dort zu Fuss. Zu jeder Zeit.
Freiheit - sich bewegen zu können um 3:00 in der Früh und Menschen treffen, die nicht nur am Heimweg ihr Innerstes nach Aussen kehren.